
KUNDENHERAUSFORDERUNG
Es war ein Problem, das von keinem Prüfprogramm erwartet werden konnte. Starke Regenfälle am 7. Juni 2008 ließen mehrere Bäche im White River Basin im südlichen Indiana in den USA auf Rekordpegel ansteigen, und es kam zu schweren Überschwemmungen in der Region. Neben vielen Häusern und Unternehmen war auch der Hauptsitz von Cummins Inc. in Columbus in Indiana einschließlich des Labors für angewandte Mechanik im Bereich Forschung und Technologie von den Überschwemmungen direkt betroffen.
Cummins ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von Dieselmotoren und verwandten Technologien. Das Angebot reicht von 3,3-Liter-Motoren bis zu Hochleistungsmotoren mit bis zu 78 Litern Hubraum. Das Forschungs- und Technologielabor für angewandte Mechanik ist dafür verantwortlich, dass alle Komponenten, die in Cummins-Motoren eingebaut werden, die anspruchsvollen mechanischen Spezifikationen für Haltbarkeit und Leistung erfüllen. Das Labor entwickelt auch Tests und Verfahren zur Unterstützung anderer Geschäftsbereiche innerhalb des Unternehmens.
In diesem Testlabor wurden jahrelang Anwendungssoftware, Lastrahmen, Steuerungssysteme, Aktuatoren und hydraulische Energieverteilungssysteme von MTS eingesetzt, um Ermüdungsbewertungen von Motorkomponenten durchzuführen. Das Laborteam traf die richtigen Vorkehrungen zum Schutz der Prüfgeräte mit einem zugesicherten Wartungsplan (Assured Maintenance Plan bzw. AMP) von MTS, der das Labor in Bezug auf Routinewartung und Kalibrierung auf dem neuesten Stand hielt und dazu beitrug, die Zuverlässigkeit der Prüfgeräte und die Betriebszeit des Testlabors zu optimieren.
Und dann kam die Flut.
Als die Mitarbeiter zu Cummins zurückkehrten, fanden sie ein Prüflabor vor, das mit einem Meter schlammigem Bachwasser bedeckt war. „Es war ein Totalschaden“, erzählt Laborleiter Paul Gloeckner. „Man liest über diese Dinge in der Zeitung, aber wenn man tatsächlich zwischen den Schäden herumläuft, ist es erstaunlich, wie zerstörerisch Wasser sein kann. Wir hatten Lastrahmen, Steuerungen und Hydrauliksysteme, die komplett ruiniert waren.“
MTS-LÖSUNG
Schon minimale Ausfallzeiten stellen für dieses geschäftige Prüflabor eine große Störung dar, sodass sofortige Schritte zur Wiederherstellung der Funktionalität eingeleitet werden mussten. „Die Servicemitarbeiter von MTS waren von Anfang an sehr entgegenkommend“, so Gloeckner. „Sie haben uns geholfen, schnell herauszufinden, welche Geräte überholt werden können, was ersetzt werden muss und wie alles schnell wieder ans Laufen gebracht werden kann.“
Dreizehn Lastrahmen von MTS wurden in einen neuwertigen Zustand versetzt, aber ein Großteil der Aktuatoren und Kraftmessdosen des Prüflabors musste ersetzt werden. Die neue Generation FlexTest®-Regler von MTS wurde installiert, um die Lastrahmen zu betreiben; dazu drei neue SilentFlo™-Hydraulikaggregate (Hydraulic Power Units bzw. HPUs), um die hydraulische Energieerzeugung und -verteilung zu verwalten. Die Multipurpose TestWare® (MPT™) von MTS unterstützt weiterhin das gesamte Prüflabor.
Alex Duge, Senior Engineer, leitete die Koordination der Hochwasserschutzmaßnahmen für die Prüfanlage. Anstatt einfach auf dasselbe Produktivitätsniveau wie vor der Flut zurückzukehren, wollte Duge die Katastrophe als Gelegenheit nutzen, einen Schritt zurückzutreten, die Abläufe zu überprüfen und mögliche Änderungen zu identifizieren, welche die Effizienz steigern und die Testkapazität für die Zukunft verbessern könnten.
Bereits vor der Überschwemmung hatte Duge mit der Ausarbeitung eines Vorschlags begonnen, um die veralteten Hydrauliksysteme des Labors mit neuen SilentFlo-HPUs von MTS zu aktualisieren. Er vermutete, dass die Flüssigkeit mit weniger Lärm, weniger Wärme und geringerem Energieverbrauch im Prüflabor verteilt werden könnte.
„Unser Supportteam von MTS war mit unserem Prüflabor und seinem Aufbau gut genug vertraut, um hervorragende Empfehlungen für Verbesserungen zu geben“, so Duge. „Ihr Input war wichtig, um zu überdenken, wie wir aufgestellt sind und wie wir noch produktiver werden können.“
KUNDENVORTEILE
Nachdem das Cummins Research and Technology Applied Mechanics Lab wieder voll ausgelastet war, stellten die SilentFlo-HPUs die offensichtlichste betriebliche Verbesserung für das Prüflabor dar.
„Unsere älteren Hydrauliksysteme waren sehr laut und ineffizient, und die Sicherheit war aufgrund von Lärm, Ölleckagen und Betriebstemperaturen ein großes Problem“, so Duge. „Die SilentFlo-Einheiten haben unser Labor viel leiser und sicherer gemacht, während unsere bestehenden Durchflusskapazitäten erhalten blieben.
Die bedeutendste Verbesserung der SilentFlo-Geräte ist jedoch die daraus resultierende Reduzierung des Energieverbrauchs“, so Duge weiter. „Letztes Jahr haben wir allein bei den Energiekosten 90.000 Dollar gespart. Wir erhalten dieselben Durchflussmengen an Hydraulikflüssigkeit von kleineren, sichereren und leiseren Einheiten, die zu einem Bruchteil der Kosten arbeiten.“
Gloeckner führt die langjährige Beziehung seines Prüflabors zu MTS als einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg seines Prüflabors an.
„Wir wollen uns auf die Entwicklung besserer Motoren konzentrieren und uns keine Gedanken über Prüfsysteme und hydraulische Ausrüstung machen, und MTS hat uns genau das ermöglicht“, so Gloeckner. „Wir haben auch gelernt, dass wir uns, egal ob wir vor einer alltäglichen Herausforderung oder einer einmaligen Krise stehen, auf MTS verlassen können und das Unternehmen uns hilft, jede Krise zu bewältigen.“