ISO 14801

Die Ermüdungsprüfung von Einzelpfosten-Endoprothesen nach ISO 14801 ist sehr nützlich für den Vergleich verschiedener Zahnimplantatdesigns und -größen. Die Norm simuliert die funktionelle Belastung des dentalen Implantatkörpers (Prothese) und seiner Gegenstücke unter "Worst-Case"-Bedingungen. Sie sollte jedoch nicht zur Vorhersage des In-vivo-Verhaltens des Implantats oder der Prothese verwendet werden.

 

Sowohl das gerade als auch das abgewinkelte Implantatdesign werden in der ISO 14801 behandelt und bieten Prüfparameter entweder in Umgebungsluft oder unter physiologisch relevanten Bedingungen (normalerweise ein gepuffertes Kochsalzbad bei 37 °C). Üblicherweise wird die Probe mit einem Winkel von 30 Grad und einer Prüffrequenz von 15 Hz belastet. Die Belastung liegt im Bereich von mehreren hundert Newton. Das Implantat wird häufig im fertigen Zustand geprüft. Bei mehrteiligen Zahnimplantaten wird die Prüfung an dem Gerät durchgeführt, wie es entsprechend der vorgesehenen Verwendung zusammengebaut und gemäß den vom Hersteller empfohlenen Verfahren montiert/verwendet wird.

 

Es wird eine spezielle Halterung benötigt, die den Implantatkörper hält und stützt. Diese Halterung ermöglicht die Winkeleinstellung, während ein Schiebemechanismus die Positionierung des Implantats ermöglicht und axial konzentrisch zur Belastungskomponente des Prüfsystems platziert wird. Die obere Halterung muss die laterale Bewegung, die das Implantat während der Prüfung erfährt, zulassen. Das Implantat kann so auf die praktischste oder zweckmäßigste Weise geprüft werden, wie in der Norm definiert. Einschraub-Implantatkörper können entweder „vergossen“ oder direkt in den Halter eingeschraubt werden. Gemäß dem Belastungsschema nach ISO 14801 muss die Belastungskraft so aufgebracht werden, dass keine seitliche Behinderung entsteht und der Belastungsschwerpunkt gut definiert ist, sodass der Momentenarm (y) leicht gemessen/berechnet werden kann.

 

Lösungen für die Prüfung nach ISO 14801 beinhalten üblicherweise die folgenden Komponenten:

 

Die elektrodynamischen Prüfsysteme MTS Acumen® sind eine ideale Lösung für die Prüfung nach ISO 14801. Sie sind in der Lage, die vorgeschriebene Last mit einem Fehler von maximal +-5 % der maximalen Last aufzubringen. Bei der Konfiguration mit der dentalen Ermüdungsprüfvorrichtung geht es bei der eigentlichen Prüfung nur noch um Plug-and-Play. Die MTS Acumen-Systeme sind ideal für ultrareine Labore. Diese Systeme sind mit bewährten, hocheffizienten elektrischen Linearmotoren ausgestattet und sorgen für einen sauberen, leisen und kostengünstigen Betrieb. Die elektrodynamische Betätigung verbraucht weniger Energie als andere Technologien und kann schnell in Betrieb genommen werden, ohne zusätzliche Infrastruktur wie Hydraulikaggregate, Hochdruckschläuche oder Wasserkühlungen/Kühlanlagen.

 

Die MTS Acumen-Systeme können an jedem Ort mit einer 110-/220-V-Steckdose aufgestellt werden. Zusätzlich können mit höheren Kräften (bis 3000 N) und höheren Frequenzen (bis 100 Hz) Spannungs-Dehnungs-Kurven (S/N-Kurven) einfach und schnell als Teil des Ermüdungsprotokolls erstellt werden, das erforderlich ist, um die Richtlinien für die Geräteeinreichung bei den für MTS Acumen zuständigen Behörden zu erfüllen.

 

Dentalhalterung mit linearer Positionierung für eine Winkeleinstellung von 30 Grad (nach Bedarf). Auswechselbarer Probenhalter für Vergussmaterial (E-Modul > 3 GPa) oder Einschraubmontage des Implantatkörpers.